Sonnenbrand

Ein etwas zu langes Sonnenbad und es ist passiert : die Haut ist rot und schmerzt, es hat sich ein Sonnenbrand gebildet. Wie du jetzt reagierst, um deiner Haut die Erholung zu bieten, die sie benötigt, erfährst du hier.

Sonnenbrand allgemein

Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung der Haut ersten bis dritten Grades, die durch zu lange oder zu starke Sonneneinstrahlung auftritt. Der Verlauf und die Heilung einer solchen Verbrennung dauert je nach Schwere wenige Tage bis hin zu zwei Wochen.

Gefährlich ist ein Sonnenbrand insbesondere für Kinder und Personen mit einem hellen Hauttyp, da ihre Eigenschutzzeit der Haut geringer ist und die Sonnenstrahlen so in kurzer Zeit in tiefere Hautschichten eindringen können. Dort ausgelöste Entzündungen verursachen den Sonnenbrand. 

Kinder und Babys bekommen ihn besonders leicht, da ihre Haut noch viel empfindlicher ist als die von Erwachsenen. Außerdem kann es bei ihnen leichter zu einem Sonnenstich kommen.

Darum gilt es, bei Sonnenbränden schnell zu reagieren, um Folgeschäden, wie eine beschleunigte Hautalterung oder ein erhöhtes Hautkrebs-Risiko, zu minimieren. 

Symptome

Die ersten Symptome treten einige Stunden nach dem Sonnenbad auf. Je nach Grad der Verbrennung können diese sich verstärken.

  • Verbrennung 1. Grades: 
    • gerötete, warme Haut
    • Juckreiz
    • leichtes Brennen oder Schmerz bei Berührung
    • Haut spannt
  • Verbrennung 2. Grades: 
    • starke Rötung der Haut
    • Schmerzen
    • Blasenbildung
    • Haut schält sich nach einigen Tagen 
  • Verbrennung 3. Grades: 
    • starke Rötung
    • starke Schmerzen
    • Haut löst sich komplett ab

Bei Verbrennungen zweiten oder dritten Grades können weitere Symptome wie Fieber und Kreislaufprobleme hinzukommen. Hier sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Achtung: Brandblasen sollten nicht selbst geöffnet werden, um eine bakterielle Infektion zu vermeiden!

Was hilft gegen Sonnenbrand

Hat sich eine Verbrennung auf der Haut gebildet gilt es, schnell zu reagieren. Viele Mittel, die bei einem Sonnenbrand helfen, hat man praktischerweise immer daheim.

To-Do’s

  • Raus aus der Sonne → Schatten suchen und erst wieder Sonnenbaden, wenn die Verbrennung abgeklungen ist
  • Haut mit Kleidung bedecken, um sie vor weiteren oder stärkeren Verbrennungen zu schützen
  • Haut kühlen z.B. mit
    • feuchtigkeitsspendender Creme
    • feuchten, lauwarmen Handtüchern
    • Kühlpads (Achtung: nicht direkt auf die Haut legen, sondern in ein Tuch einwickeln)
  • Viel trinken

Hausmittel 

  • lauwarme Dusche (hier darauf achten, dass der Wasserdruck nicht zu hoch ist) 
  • in kaltes Leitungswasser getränktes Baumwolltuch
  • Umschläge mit Joghurt, Buttermilch oder Quark kühlen die Haut
  • Umschlag mit verdünntem Apfelessig gegen den Juckreiz
  • Wickel mit kaltem Kamillentee gegen die Entzündung

Achtung: Sollte die Haut Blasen gebildet haben, empfehlen wir die hier genannten Hausmittel nicht aufzutragen, da dadurch Keime in die verletzte Haut eindringen können. Bitte suche in diesem Fall unbedingt einen Arzt auf!

Aus Drogerie und Apotheke

  • Feuchtigkeitscremes
  • kühlende Gels und Lotionen, wie z.B. After-Sun-Produkte
  • Molkepulver für ein Molkebad
  • Schmerzmittel (z.B. Paracetamol)

Wann zum Arzt?

Oft sind Betroffene unsicher, ob sie mit einem Sonnenbrand den Arzt aufsuchen sollen. Der Großteil der Sonnenbrände kann selbstständig zu Hause behandelt werden und heilt folgenlos ab. 

Bei stärkeren Verbrennungen können jedoch Narben und Entzündungen entstehen. Um dem vorzubeugen sollte beim Auftreten folgender Symptome ein Arzt aufgesucht werden:

  • Verbrennungen größerer Hautareale
  • Kopfschmerzen
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kreislaufprobleme
  • offenen Stellen
  • nässenden Hautbereichen
  • Blutungen
  • Blasenbildung
  • starke Schmerzen

Der Arzt wird den Sonnenbrand mit entsprechenden Medikamenten behandeln, die kühlend und entzündungshemmend wirken, beispielsweise mit

  • kortisonhaltigen Cremes oder Präparaten zum Einnehmen
  • entzündungshemmenden Medikamenten wie Diclofenac oder Ibuprofen
  • Schmerzmittel 

So kannst du Sonnenbrand vorbeugen

  • Meide die Sonne zur Mittagszeit (ca. 12-15 Uhr)
  • Creme dich regelmäßig ein (ca. alle 2 Stunden sowie nach dem Baden) um den Schutz von Sonnenmilch aufrecht zu erhalten. 
    Du fragst dich, welcher LSF für deinen Hauttyp der richtige ist? In unserem Beitrag zu Hauttypen findest du eine Empfehlung.
  • Trinke ausreichend Wasser 
  • Trage lange, luftige Kleidung sowie einen Sonnenhut
  • Trage eine Sonnenbrille um auch deine Augen vor den UV-Strahlen zu schützen
  • Gönne deiner Haut Pausen, indem du zwischen Sonne und Schatten wechselst

Werde ich auch im Schatten braun?

Viele nehmen an, sie werden im Schatten nicht braun, dabei fängt ein Sonnenschirm bspw. nur 50% der UV-Strahlen ab. Der Rest kommt zur Haut durch und bräunt. Gerade für helle Hauttypen ist eine langsame Bräunung im Schatten gesünder und hält oftmals länger.

Wann muss ich mit einem Sonnenbrand zum Arzt?

Beim Auftreten folgender Symptome sollte ein Arzt aufgesucht werden: 
► Verbrennungen größerer Hautareale
► Kopfschmerzen
► Fieber
► Schüttelfrost
► offenen Stellen
► nässenden Hautbereichen
► Blutungen
► Blasenbildung
► starke Schmerzen

Wie lange bleibt ein Sonnenbrand?

Je nach Grad der Verbrennung und Schwere dauert die Heilung eines Sonnenbrandes wenige Tage bis zu zwei Wochen.

Wann wird ein Sonnenbrand braun?

Ein Sonnenbrand ist keine Vorstufe der Hautbräunung sondern eine Verbrennung der Haut. Die Haut, die sich in Folge eines Sonnenbrands neu bildet, ist nicht vorgebräunt und muss somit langsam an die Sonne gewöhnt werden.
Hier ist dringend Vorsicht geboten, um diese neue, empfindliche Haut nicht direkt wieder zu verbrennen.