Jährlich passieren in Deutschland etwa 300.000 Unfälle beim Heimwerkern. Häufig sind Stürze, Schnittwunden oder Quetschungen die Ursache.
Eine von vielen unterschätzte Gefahrenquelle ist nasser Zement, wie er beim Verlegen von Estrich eingesetzt wird.
Im Gegensatz zu professionellen Handwerkern, denen die Gefahren des Materials bekannt sind und die spezielle Schutzkleidung tragen, ist Heimwerkern häufig unbekannt, dass es in Folge der Verwendung des Materials zu Zementbrand kommen kann.
Zementbrand – woher kommt die Hautreaktion?
Zementbrand tritt insbesondere bei Heimwerkern auf, die selbstständig Estrich verlegen und dabei für mehrere Stunden ohne Schutzkleidung im nassen Zement knien. Die Gefahr, die von diesem ausgehen kann wird dabei häufig unterschätzt.
Nasser Zement enthält ätzende und alkalische Substanzen, die ätzender wirken als Säure. Sie können Kontaktekzeme verursachen und das verletzte Gewebe im schlechtesten Fall absterben lassen.
Kontaktekzeme sind Entzündungsreaktionen der Haut, die durch reizende Stoffe ausgelöst werden. Der Zementbrand ist in Deutschland mit der häufigste Grund für ein solches Ekzem.
Symptome von Zementbrand
Die Symptome treten meist 4-8 Stunden nach Exposition auf und können je nach Irritation der Haut unterschiedlich schwer ausfallen.
Die folgenden Symptome machen sich vor allem an Knien, Händen und Armen bemerkbar.
- Hautrötungen
- Ringförmigen, schwarzrote nekrotische Flächen auf der Haut
- Brennendes Gefühl
- Schmerzen an den betroffenen Stellen
Ätzung durch Beton- was tun?
Da es sich bei Zementbrand um eine schwere Ätzung handelt wird empfohlen, diesen nicht mit Hausmitteln zu behandeln.
Stattdessen soll bei Verdacht auf eine Verätzung ein Haut- oder Hausarzt aufgesucht werden. Dieser wird die betroffenen Stellen mit einem kühlenden, antiseptischen Mittel behandeln.
Zur ersten Hilfe sollten Zementreste auf der Haut gründlich mit Wasser abgespült werden.
So können Sie Zementbrand vorbeugen:
- Tragen Sie bei Verlegung des Estrichs Schutzkleidung
- Achten Sie darauf, sofern Sie keine Schutzkleidung besitzen, nicht für längere Zeit auf nassem Zement knien.
FAQ
Was ist Zementbrand?
Zementbrand beschreibt die Verätzung und Verbrennung der Haut nach langem Kontakt mit nassem Zement, wie er beispielsweise beim Verlegen von Estrich verwendet wird.
Wie erkenne ich Zementbrand?
Zementbrand führt zu Hautirritationen, die je nach Ausprägung brennen und schmerzen können. Häufig macht sich Zementbrand mit ringförmigen, roten Flecken auf den betroffenen Hautstellen bemerkbar.
Was tun bei Beton-Verätzung?
Reagiert Ihre Haut mit Kontaktekzemen auf den Kontakt mit nassem Zement, suchen Sie Ihren Haut- oder Hausarzt auf. Von einer Behandlung mit Hausmitteln sollten Sie absehen.
Wie behandle ich Zementbrand?
Als Erste-Hilfe-Maßnahme ist es ratsam, jegliche Zement-Reste von der Haut gründlich mit Wasser abzuspülen. Die anschließende Behandlung des Zementbrands sollte von einem Dermatologen übernommen werden. Von Hausmitteln wird abgeraten.