Bienenstiche

Im Sommer sind Gärten und Parks voller Insekten: Wespen, Hummeln und Bienen fliegen um uns herum. Eine falsche Bewegung und schon ist es passiert – eine Biene fühlt sich bedroht, möchte sich und ihr Volk verteidigen und sticht zu. 

Anders als bei Wespen bleibt der Stachel der Biene durch Widerhaken in der Haut stecken. Dabei wird der gesamte Stechapparat aus dem Körper der Biene herausgerissen und das Insekt stirbt dadurch. 

In der Regel sind Bienenstiche ungefährlich, sie können jedoch bei manchen Menschen schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie bei einem Insektenstich richtig reagieren.

Symptome

In Folge eines Stiches kommt es an der betroffenen Stelle zu Lokalreaktionen. Typische Symptome nach einem Bienenstich sind:

  • Juckreiz
  • Rötungen und Schwellungen an der Stichstelle 
  • Schmerzen an der Stichstelle

Die genannten Symptome sind meist harmlos und klingen nach 3-4 Tagen von selbst wieder ab. Sollten die genannten Symptome weiterhin anhalten oder sich verstärken, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Erste Hilfe bei Bienenstichen

  1. Stachel entfernen
  2. Kühlen mit Kühlpad oder Eiswürfeln: lindert die Schwellung und den Juckreiz.
  3. Nicht kratzen auch wenn es schwerfällt. Kratzen fördert das Infektionsrisiko.

Wichtig: Nicht das Gift mit dem Mund aussaugen, sonst kann sich dieses im Körper verteilen.

Diese Hausmittel helfen:

  • Zwiebel: kühlt und wirkt entzündungshemmend. Einfach eine halbe Zwiebel auf die Einstichstelle legen
  • Backpulver: Wirkt auf das Gift neutralisierend. 1 TL Backpulver in einem Glas Wasser auflösen, Wattepad einlegen und das eingeweichte Pad auf die Einstichstelle legen. 
  • Speichel: Sofern kein anderes Hausmittel zur Hand ist, kann auch Speichel gegen den Schmerz und die Schwellung helfen.

Aus der Apotheke:

  • Gels gegen Insektenstiche: kühlen und lindern die Schwellung
  • Saugstempel: entfernt das Gift aus der Stichstelle 
  • Stichheiler: bekämpfen das Gift mit Hitze
  • Schmerzmittel 

Sie wurden von einer Biene gestochen und möchten jetzt, zum Beine-Hochlegen ein Stück Kuchen genießen? Auf Chefkoch finden Sie eine Auswahl an leckeren Bienenstich-Rezepten.

Allergische Reaktion nach Bienenstich

Eine schwere allergische Reaktion, auch Anaphylaxie genannt, kann unbehandelt tödlich enden. Aus diesem Grund sollten Menschen, die unter Anaphylaxie leiden, immer ein Notfallset, bestehend aus Antihistaminikum, einem kortisonhaltigen Mittel und einer Adrenalinspritze, griffbereit haben.

Der allergische Schock zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Atemnot (auch Husten und Heiserkeit können auf einen allergischen Schock hindeuten)
  • Schwindel und Ohnmacht
  • Magen-Darm Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen
  • Rötungen, Quaddeln oder starke Schwellungen auf der Haut

Sollte eines oder mehrere der genannten Symptome nach einem Stich bei Ihnen auftreten oder sollten Sie bekannterweise unter einer Anaphylaxie leiden, rufen Sie unverzüglich den Notarzt (112), um einen anaphylaktischen Schock zu verhindern! 

Bei Stichen im Mund- und Rachenraum sollte ebenfalls ein Notarzt zu Rate gezogen werden, da hier die Atemwege zuschwellen können.

So können Sie Bienenstichen vorbeugen

  • Vermeiden Sie bunte Kleidung und duftende Kosmetika. Auch diese ziehen Bienen an.
  • Tragen Sie Schuhe wenn Sie über eine Wiese laufen 
  • Nähert sich eine Biene bewegen Sie sich ruhig. Hektische Bewegungen wie Schlagen oder das Anpusten der Tiere macht sie aggressiv. 

Besser: Sitzt eine Biene auf Ihnen, schütteln oder streifen Sie sie einfach ab.

Generell gilt: Wespen sind angriffslustiger als Bienen und stechen schneller zu, wenn sie sich bedroht fühlen.

Fliegengitter halten Bienen und andere Insekten aus Ihrem Wohnraum fern. Sollte sich eine Biene in ein Zimmer verirrt haben, öffnen Sie alle Fenster. Das Licht lockt das Insekt wieder nach draußen.

FAQ

Sind Bienen- oder Wespenstiche schlimmer?

Sticht eine Biene zu, bleibt ihr Stachel in der Haut stecken und sie stirbt. Aus diesem Grund sind Bienenstiche meist deutlich schmerzhafter als ein Wespenstich. In der Symptomatik stehen sich beide Insektenstiche in nichts nach.

Wann treten Symptome nach einem Bienenstich auf?

Lokalreaktionen wie Schmerzen, Juckreiz und Schwellungen treten für gewöhnlich direkt nach dem Stich auf. Im Falle einer Insektengiftallergie können auch noch Stunden nach dem Bienenstich Symptome wie Übelkeit oder Schwindel auftreten. In diesem Falle suchen Sie einen Arzt auf.

Wie behandel ich einen Bienenstich und dessen Schwellung?

Ziehen Sie den Stachel aus der Wunde und kühlen Sie diese anschließend. Hausmittel wie eine Zwiebel oder Mittel aus der Apotheke können den Heilungsverlauf beschleunigen.

Wann ist ein Bienenstich gefährlich?

Bienenstiche sind in der Regel ungefährlich. Lediglich bei Stichen im Mund- und Rachenraum sollte ein Arzt beigezogen werden, da hier die Atemwege zuschwellen können. Gleiches gilt, wenn Sie unter einer Insektenstichallergie leiden.